Mittwoch, 26. Dezember 2007

MAUI WOWI oder: who cut the cheese?

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ok ok, jetz muss ich womöglich mal ganz weit ausholen und einen umfangreichen reisebericht der letzten woche verfassen.

tag 1
wie erwähnt haben matt und ich am dienstag mittag versucht einen flug nach hawaii zu erwischen. ziel: ohau. resultat: zu spät dran. alternativziel: maui. resultat: positiv. mein freund matt - oder god damn motha trucka, wie ich ihn gerne nenn - hat mich in 20 min durch den flughafen buchsiert und ohne zu wissen, was hier eigentlich vor sich geht, fand ich mich auf einmal neben einer dicken amerikanerin und einer hawaiianerin in einem flugzeug nach maui wieder.
der flug zog sich über 5 stunden und war wie erwartet etwas ruppig. ich hatte zeit um meinen reiseführer zu studieren und beim landeanflug auf maui war mir dann endgültig klar, dass diese insel nicht viel größer als mein heimischer landkreis zu sein scheint. der flughafen auf maui war nicht viel größer als der regensburger bahnhof und mit einem charme eines ampfinger bahnhofs ausgestattet.

die hawaiianerin im flugzeug hat mir noch erklärt, dass es so gut wie kein bussystem gibt. ohne auto sei man doch hoffnungslos aufgeschmissen. und so kam's dann auch, dass wir uns einen wunderschönen mettalicblauen chevy ausliehen. matt am steuer, coco coordinator. es ging zum nächstgelegenen strand, der nach 5 minuten autofahrt erreicht war.
wir waren glücklich in paia: palmen, strand, hohe wellen, berge im westen, noch mehr palmen im osten und jede jede menge assoziale, die versucht haben, mit uns über napoleon zu diskutieren und uns diverse "medizin für jegliche stimmung" anzudrehen.
wir beschlossen weiterzufahren gen süden, der in 20 minuten erreicht war. kihei hieß der ort des heißen nachtlebens. kiste bier gekauft, tüte jack in a box und dann picknick am strand, so wurde der abend verbracht, untermalt vom leisen schnarchen der penner in den sanddünen.
danach ging's noch kurz auf nen drink, doch dann war auch gut. zurück in den chevy, der am strand stand. man war kurz weggenickt, da klopfts am fenster. pozilei. auf hawaii darf man weder am strand, noch im auto am strand, noch im auto überhaupt schlafen. ok, cool, kein problem. das wusst ich auch schon aus meinem reiseführer. 10 meter weitergefahren und vor einem appartmentkomplex geparkt. "nachtruhe". matt am fahrersitz, ich am rücksitz quer. mit dem nassen medusahaar auf den feuchten handtüchern als kopfkissen, erst zu kalt, dann zu warm im schlafsack, sogar für mich alles zu eng und den 5000 watt strahler im gesicht, bis ich mich um 4 uhr morgens oder so doch entschieden hab mich umzudrehen.

tag 2
mittwoch früh ging meine bisher so treue kamera kaputt. schönen dank du arsch, ausgerechnet auf hawaii, wie sollts auch anders sein. der fokus war kaputt, von hier ab nur noch unscharfes bildmaterial. zumindest hab ich mir später eine einwegkamera gekauft.
frühstück bei mcdonalds. matt kann schon fettige würschtl essen, ich zolle ihm meinen respekt und versuch mich nicht zu übergeben. nach 3 cookies, 2 kaffee und 1mal zähneputzen am mcdonalsklo gings weiter. der herr geograph übernahm die karte, der trucker wieder das steuer. die fahrt ging richtung norden am ufer entlang - linksrum. gestoppt wurde nur um wale zu beobachten und mit der walfrau zu quatschen. an den palmenhainen vorbei, durch tunnel und neben grünen bergketten entlang lahaina neben uns gelassen bis rauf zu den resorts. unglaublich wie schnell sich die landschaft ändert: rießige hotelketten, menschenmassen, einkaufsmeilen oder besser einkaufsstädchen (wailers village: unglaublich, was sich die amis alles gegenseitig andrehen!). den chevy auf einen der "15 parkplätze auf maui" abgestellt. besser gesagt haben wir's irgendwie geschafft in parkhaus eines hotels zu parken. dann den beachbum raushängen lassen. nachmittag ein schnorchelset ausgeliehen und einen guten platz zum schnorcheln gesucht. an der nordspitze warn zu viele wellen, also wieder zurück nach süden, wo wir dann beim magischen milemarker 14 (auf maui richtet sich alles nach milemarker) den perfekten spot gefunden haben. schnorcheln war mit das beste des ganzen urlaubs. türkis- durchsichtiges meer, korallenriffs, bunte fische, weißer sand. matt hat sogar eine richtig fette meeresschildkröte gesehen. es ging zurück nach lahaina, wo wir uns bei einer 21 (!!!) dollar pizza die suns angeschaut haben. zurück in den wagen und pennen. diese nacht war besser.

tag 3
vor sonnenaufgang aufgewacht. das selbe mcdonalds-ritual.
es war matts abreisetag und das auto musste um 4 zurückgebracht werden und ich hatte keine ahnung wo ich die nacht verbringen sollte.
wir haben uns aufgemacht zum haleakala, einem 10000 feet vulkan. auf dem weg dorthin den 80jährigen bob -king of road- aufgegabelt. bis zum berggipfel war's ziemlich weit und mir wurde schlecht. oben dann wunderbare aussicht und richtig frisch. der vulkan war wirklich eine schwarze mondlandschaft. irgendwann gings wieder runter und mir wurde schlecht von den kurven und matts fahrstil. es ging nach wailuku auf eine kokusnuss und einem quartier für mich. $25 im hostel!? näh, lass ma. ein campingplatz wurde mir empfohlen. also wieder quer über die insel nach olawahu. hier trennten sich unsere wege dann. ich konnte für 10 dollar übernachten + 5 dollar für ein leihzelt, dass nicht viel größer als mein rucksack war. ich begab mich auf exkursion und es bot sich mir ein folgendes bild auf einer waldlichtung: palmen über palmen, im hintergrund die grünen berge und dazu ein regenbogen und das ganze im sonnenuntergang. pui'qu kelmahaka!!!
mein campingplatz war ein einziger großer wald, übersäht von ästen mit rießendornen, die sich alle paar schritte durch die sandaletten bohrten. ich hab eine gruppe von brasilianern kennengelernt, die im resort als hausmeister arbeiteten und am tag 8 stunden ecken schruppten (nach eigenen angaben). ich wurde auf spaghetti eingeladen. ein 40jähriger kerl aus californien gesellte sich zu uns, der anscheinend (und auch nach eigenen angaben) ein leichtes alkoholproblem hatte. er erzählte von bootsausflügen mit seinen freunden "jahwe and his wife, the queen of the universe with their kids christ and christina", von schweden und von heidelberg und kunst. er war nicht still zu kriegen, auch nicht mit spaghetti. man ging früh zu bett.



tag 4
frühstück am strand mit blueberrybagel und orangen. morgendusche im freien. ich bin zum nächsten shop marschiert, vor dem mein kalifonischer freund mit einem bierchen saß. auf meine frage wie's denn geht, kam ein verwunderter blick und: kennen wir uns? es war ihm wohl etwas peinlich und er entschuldigte sich mit: ach ja, gestern äh war ein langer tag, viele leute kennengelernt.
ich wollt den tag nicht am campingplatz vertrödeln und hab beschlossen nach lahaina zu trampen. 3 der nicht arbeitenden brasilianer hatten den selben plan. zu viert eine mitfahrgelegenheit zu erwischen... eigentlich aussichtslos. doch schon nach 10 minuten blieb ein pick up stehen. die brasilianer waren nicht doof, versteckten sich im busch und schickten die vollbusige jessica voraus. auch für mich war ein plätzchen auf der ladefläche frei. wir sind zusammen durch lahaina flaniert. die drei waren auf der suche nach arbeit und ich musste etwas beim ausfüllen der berwerbungsbögen behilflich sein. fast hätt ich auch einen ausgefüllt als küchenjunge in baba gump's shrimp company. habs dann aber doch bleiben lassen.
die brasilianerfraktion hat sich wieder auf den rückweg gemacht, ich hab den einzigen bus auf maui erwischt, der nach norden ging, durch wailers village flaniert. wer stand in einem kunsthandelgeschäft mit gekämmtem haar und weißen handschühchen? richtig, der typ aus kalifornien. verrückte welt! danach am strand spaziert. später zurück nach lahaina und dann per daumenexpress wieder zum camp. ich hab mich auf eine längere wartezeit eingestellt, doch schon nach 5 minuten blieb ein auto stehen, in dem schon 2 meiner brasilianischen freunde saßen. perfekt.
abends wieder diniert mit meinen neunen freunden. marcello tat mir sehr leid, er hätt so gern einfach ein bierchen getrunken nach 8 stunden schrubben, doch es gab kein geschäft, das noch offen gehabt hätte. ich verabschiedete mich von allen und man ging früh zu bett.

tag 5
frühstück wieder am strand und dann abhängen in einer hollywoodschaukel. ich beschloss zum shop zu pilgern und für den armen marcello ein bierchen zu besorgen, dass ich ihm dann vor's zelt gestellt hab. meine gute tat für dieses weihnachten! dann zeit tot geschlagen bis um 3 ohne weitere vorkommnisse. zusammengepackt und zurück an den straßenrand. es hat keine 2 minuten gedauert, bis man mich aufgegabelt hat. ja, trampen auf maui geht gut. man hat mich sogar vor einem musikgeschäft abgesetzt, das nah am flughafen war. hier viele ukulele angeschaut und schließlich doch eine kaufen müssen.
warum mein rucksack so schwer war, weiß ich bis heute nicht. jedenfalls war der marsch zum flughafen am straßenrand zwischen wailuku und kahului eine leichte tortur. um 5 bin ich angekommen. flug ging um 10:45 und ich hatte hunger und nix zu essen außer meine letzte karotte. einchecken konnt ich auch noch nicht, us airways hat erst um halb neun aufgemacht. also wieder zeit vertrödelt (und darin bin ich wirklich gut mittlerweile), leute beobachtet, die neue ukulele ausgepackt und etwas vor mich hinphilosophiert, ich glaub auch medizinische probleme wurden erörtert. dann einchecken, einen dicken burger gegessen und dann wieder zeit vertrödeln. mein platz im flieger war auch noch nicht sicher, ich stand nur auf der warteliste. doch wieder glück und als letzter passagier aufgenommen worden. ich hab den kompletten flug geschlafen bis zur durchsage: obacht, es is halb 8 und wir landen jetz dann glei in phoenix leude.
dann bus nach tempe gesucht, was sich als schwieriger als der ganze urlaub herausstellte. es war arschkalt und der nächste bus ging laut plan in 30 minuten. nach einer stunde hab ich mich dann etwas aufregen müssen und die bushotline kontaktiert, die gemeint hat, ich sollt mich mal auf die andere seite des flughafens stellen. hier nur noch mal 50 minuten gewartet und dann halb erfroren endlich den assibus nach tempe bestiegen.

das war mein ausführlicher reisebericht. danke an alle sponsoren zu hause! ich hatte einen unglaublich guten urlaub auf hawaii!
weihnachten hab ich bei joe's familie in tucson verbracht... da schreib ich dann morgen oder so was dazu. diese woche muss ich mich um anmeldungen, tickets, fees und den ganzen kack kümmern und montag gehts dann nach las vegas, juhu!!!

ich sach mahalo fürs lesen!
maleke, maleke coco!

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